Home
Gästebuch
Bärchen 1
Bärchen 2
Bärchen 3
Bärchen 4
Bärchen 5
Bärchen 6
Fitje, Captain Jack und die Seemannskiste
Pinky das Schlitzohr
Stürmische See im Buddelschiff
Kathrinchen
Mit Opas Rakete zum Mond
Kleine Igel spielen
Über dem Regenbogen
Die kleine Waldfee
Schlafender Engel
Mailo der Elefant
Familie Maus zieht um
Frika die kleine Waldhexe
Fricka und Tante Gorundel
Das unscheinbare Gänseblümchen
Das Wunder auf der anderen Straßenseite
Kleene Susie
Das Licht in der Dunkelheit
Lauren die kleine Schneefee
Zu Gast beim Weihnachtsmann
Plumsi das Wasserkind
Fenja die kleine Meerjungfrau 1
Fenjas Zaubermeer 2
Fenja bei König Neptun 3
kleine Ramloks Teil 1
kleine Ramloks Teil 2
Der Froschkönig
Stupsi und Mecki
Topsi und Molly die kleinen Meeresschildkröten
Endlich Schnee
die Häschen aus dem All
Knetmännchen am Strand
Weißt du wieviel Sterne stehen
Die magischen Ringe
Grashüpfer Bobo
Topsi und Molly
Lichtgestalten
Der Teufel und die Esslinger Marktfrau
Knupsi unter der alten Eiche
Die Blumenkinder
Nupsi Schmetterling
Janka die Vogelscheuche
Janka bekommt ein Zuhause
Jankas größter Wunsch
Jankas größter Wunsch 3
Die Tränen der Fische
Toto auf der Kirchturmspitze
Früh am Morgen kommt der Osterhase
Janas Elfenschwestern aus dem All
Bubu das kleine Nachtgespenst
Bubus ÜberhauptnichtdaSchloss
Bubu das kleine Nachtgespenst Teil 3
Rosa und Maxi 1
Rosa und Maxi 2
Rosa und Maxi 3
Rosa und Maxi 4
Rosa und Maxi 5
Die Geburt Jesu
Dragon Herr der Vampire
Der Zauberberg Kapitel 1
Der Zauberberg Kapitel 2
Der Zauberberg Kapitel 3
Der Zauberberg Kapitel 4
Der Zauberberg Kapitel 5
Der Zauberberg Kapitel 6 Ende
 

Zu Gast beim Weihnachtsmann





Mein Name ist Michelle, ich möchte euch von einer unglaublichen Weihnachtsgeschichte erzählen.

Schon in meiner Kindheit hatte ich mir vorgenommen, eines Tages in die Heimat des Weihnachtsmanns zu reisen.  Rovaniemi die  Hauptstadt von Lappland hatte ich gebucht, hier wollte ich zwei Wochen mit Skilaufen und Bobfahren verbringen.

Mit meinen gerade mal achtzehn Jahren stieg ich aus dem Flieger, der mich in eine traumhafte Winterlandschaft versetzte.

Im Nu war das Hotel am Waldrand gefunden, und die Reisetasche ausgepackt. In meinen dicken Wintersachen schnallte ich mir die Langlaufski an, um durch den Wald zu laufen. Es war früh am Morgen, kaum jemand war zu sehen. Immer tiefer ging es in den Wald, die Äste der Tannenbäume brachen unter der Schneelast schier zusammen. An den Tannenzapfen hingen lange Eiszapfen, die im Licht der Morgensonne glitzerten. Herrlich war hier die kühle frische Luft, hier konnte ich endlich tief durchatmen. Weit von allem Lärm und der Hektik der Stadt wollte ich neue Kraft schöpfen, für das arbeitsreiche Jahr das mir bevorstand.

 

Schon eine Stunde lief ich auf meinen geliehenen Brettern durch den Wald, eine kleine offene Hütte lud mich ein, eine kurze Pause zu machen. Von der Hütte aus betrachte ich die Landschaft vor meinen Augen. Ein kleiner Imbiss sollte mir Kraft geben, für den ersten Tag hatte ich mir immerhin zwanzig Kilometer vorgenommen. Für eine Stadtpflanze wie mich, war es eine große Tagestour. Weit entfernt zog eine Herde von Rentieren vorüber, mindestens hundert Tiere mussten es wohl sein. Am Ende der Herde wurde ein Schlitten von einem Rentier gezogen auf dem wohl ein Hirte oder der Besitzer der Tiere saß. Das Laufen auf den Skiern machte mir wahnsinnig viel Freude. Die winterlich eingeschneite Landschaft rings um mich war noch schöner als ich sie mir vorgestellt hatte. Darüber hatte ich vergessen, dass ich schon viel zu weit gelaufen war. Am Himmel zogen schnell dunkle Wolken auf. Dichter Schneefall hatte eingesetzt, ich musste umkehren. Doch bald sah ich kaum mehr die gespurte Loipe vor mir. Immer dichter fiel der Schnee vom Himmel. Zusehens frischte der Wind auf. Schon war es bedrohlich dunkel geworden, ein Schneesturm kündigte sich an. Und ich war hier draußen allein. Von der Loipe war nichts mehr zu sehen. Nur noch mühsam kam ich vorwärts. Inzwischen war es finstere Nacht geworden, ich musste so schnell wie möglich einen Unterschlupf finden.

Kälte drang durch meine Kleidung, hier draußen würde ich noch erfrieren. Die Orientierung hatte ich schon lange verloren, mitten durch den Wald kämpfte ich mich vorwärts durch den tiefen Schnee. Immer noch wurde der Schneefall stärker, kaum einen Meter weit konnte ich noch sehen.

Völlig ausgepumpt rastete ich für einige Minuten. Nichts war zu erkennen, langsam wurde mir klar, dass es ein großer Fehler gewesen war, alleine hier draußen zu laufen. Doch was blieb mir übrig, ich musste mich weiter durch den Wald kämpfen, in der Hoffnung etwas Rettendes zu finden, eine Höhle eine Hütte oder etwas Ähnliches.

Jetzt hatte ich schon Halluzinationen, genau zwei Meter vor mir tauchte ein Wichtelmännchen auf, das mit einen roten Wintermantel bekleidet war, kaum einen Meter groß, mit einem langen Bart, der fast den schneebedecken Boden berührte.

"Ich glaube ich fange an durchzudrehen."

Ich hatte es laut gerufen. Das Wichtelmännchen schüttelte energisch mit dem Kopf.

"Nein mein hübsches Kind, ich bin ein Wichtel, sicher hast du noch niemals einen gesehen. Aber sag mir, was machst du hier draußen mitten in einem Schneesturm, wie ich in lange nicht mehr erlebt habe."

"Frag doch nicht so dumm, er hat mich eben überrascht, und nun finde ich nicht mehr zurück."

"Nana du junges Ding, wer wird denn gleich so ungezogen antworten."

"Du musst zugeben, es war keine besonders kluge Frage, oder."

"Hm...ich weiß nicht recht, du scheinst mir ziemlich frech zu sein. Wir Wichtelmänner sind es nicht gewohnt solche Antworten zu bekommen."

"Willst du mir nun helfen, ich friere, habe Hunger und ich bin am Ende meiner Kräfte."

"Hm..ich weiß nicht recht, es fehlt mir ein Wort, das ich gerne hören würde."

"Würdest du mir bitte helfen."

"Ah...Bitte...wie schön das zu hören, du kannst es doch. Wir Wichtel musst du wissen, müssen ständig für den Weihnachtsmann arbeiten, doch das Wort bitte hören wir niemals. Immer muss alles schnell gehen. Versteh mich richtig Kind, wir Wichtel arbeiten sehr gern für den Weihnachtsmann, doch könnte er hin und wieder sagen; bitte ihr Wichtel seid so gut, oder bitte ihr Wichtel es ist wichtig, verstehst du."

"Du machst Spaß, wie kannst du für den Weihnachtsmann arbeiten, es gibt ihn doch gar nicht."

"Wie klug du bist mein hübsches Ding, aber ihr Menschen wisst nichts von unserer Welt, wir verbergen uns vor euch, deshalb glaubt ihr, das es weder Wichtel noch den Weihnachtsmann gibt."

"Könnten wir das besprechen während du mich an einen warmen trockenen Ort bringst."

"Hm..ich weiß nicht recht, es fehlt mir ein Wort, das ich gerne hören würde."

"Du bist ein Sturkopf, bitte bitte bring mich von hier fort."

"Noch eine letzte Frage, wie gefällt dir mein Bärtchen."

"Es ist sehr schön, können wir nun endlich, bitte Wichtel."

"Oh, wie gut das tut, ihr gefällt mein Bärtchen und sie hat bitte bitte gesagt, schön ich helfe dir, komm mit. Doch sag nicht Wichtel zu mir, mein Name ist Donog."

"Bitte las uns endlich gehen, mir ist bitter kalt Donog."

"Was mach ich nur, es ist nämlich so, ich kann dich nur zu uns und dem Weihnachtsmann bringen, doch ist es mir eigentlich verboten. Noch nie ist ein Menschenkind wie du bei uns gewesen."

"Zum Weihnachtsmann, ich weiß nicht ob ich dir glauben soll."

"Potzblitz, hab ich dir nicht gesagt, es gibt ihn, hast du je einen Wichtel gesehen."

Ärgerlich hatte sich Donog umgedreht, böse blickte er mich an.

"Wir Wichtel lügen niemals verstanden, wenn du mir nicht glaubst, dann such dir doch selber eine Unterkunft."

"Verzeih mir Donog, ich wollte dich nicht beleidigen."

"Verzeih mir, schön wie du das sagst, kannst du das nochmal sagen."

""Verzeih mir Donog."

"Wie schön das klingt, könntest du es noch einmal sagen."

"Donog."

Nun blicke ich ein wenig verärgert drein.

"Schon gut schon gut, komm mit, es ist nicht mehr weit."

Donog nahm mich bei der Hand, wie durch Zauberei waren meine Skier in Schneeschuhe verwandelt worden, auch Donog hatte plötzlich Schneeschuhe an.

"Wie machst du das."

"Du musst nicht alles wissen und verstehen Kind."

Er führte mich immer tiefer in den Wald, ich wurde langsam müde, auch schmerzen meine Beine schon.

"Ist es noch weit, lange halte ich nicht mehr durch."

"Zzz, schau mich an, während du einen Schritt gehst muss ich zwei davon machen, was soll ich sagen mein Kind."

"Ich bin schon den ganzen Tag auf den Beinen."

"Stell dich nicht so an, es ist nur noch ein kurzer Weg."

"Hoffentlich Donog."

"Du bist ungezogen, weißt du das, ich will dir nur helfen. Du tatest mir leid, so alleine und fern der Stadt. Du hattest dich völlig verirrt, ganz sicher wärst du erfroren. Ich habe etwas mehr Dankbarkeit von dir erwartet, wie ist überhaupt dein Name."

"Michelle ist mein Name, du hast recht verzeih mir noch einmal bitte."

"Verzeih mir noch einmal bitte, wie schön das klingt."

"Wirst du jetzt alles was ich sage wiederholen. Das ist zu komisch."

"Das verstehst du wohl nicht, ich sagte doch; wir Wichtel hören solche Worte nun einmal gern, doch vom Weihnachtsmann hören wir sie fast nie."

"Seid ihr so versessen auf schöne Worte."

"Ja, so sind wir nun einmal, schöne Worte hören wir gern. Gleich wirst du die Stadt sehen in der wir Wichtel wohnen und arbeiten, etwas weiter oben wohnt der Weihnachtsmann. Übrigends kommt das Christkind einen Tag vor Heilig Abend zum Weihnachtsmann, aber du glaubst mir sicher nicht."

"Das Christkind, aber Donog jetzt macht du dich wirklich lustig über mich."

"Ich weiß nicht, warum ich dir helfe, immer wieder muss ich meine Worte von dir anzweifeln lassen."

"Ich will dir glauben, aber das sind ja nur noch zwei Tage, ob ich solange hier bleiben darf."

"Wir Wichtel haben das nicht zu entscheiden, ich werde schon genug Ärger bekommen weil ich dich hier her gebracht habe, also frag mich nicht danach. Aber du wärst da draußen erfroren das konnte ich doch nicht zulassen. Schau da ist die Heimat vom Weihnachtsmann, alles was du siehst gehört ihm."

Vor mir breitete sich ein kleines Tal aus, am hinteren Ende war auf einem Hügel ein hellerleuchtetes Schlösschen zu sehen. Zwei Türme überragten es. Von außen war es über und über mit Weihnachtsschmuck verziert. Vor dem Schloss war ein beleuchteter Schlitten mit vier Rentieren zu sehen, ihr Geschirr war mit silbernen Beschlägen verziert, kleine Glöckchen hingen an ihrem Hals. Unterhalb des Schlosses war eine große aber einfach gezimmerte Blockhütte zu erkennen.

Etwas weiter unten sah man den Rauch von kleinen Schornsteinen die direkt aus dem Boden kamen.

Als Donog und ich das Tal betraten, war der Schneesturm mit einem mal verschwunden. Nur noch feine Flöckchen rieselten vom Himmel herunter. Der Mond war hier eine silberne Sichel, auf der ein junges Mädchen wie auf einer Schaukel saß."

"Wie ist das nur möglich Donog, schau doch nur das Mädchen sitzt auf dem Mond, es ist wunderschön."

"Oh, das ist das Christkind, es schaut gerne von dort oben herunter."

"Es ist wunderschön Donog, aber wozu die Schornsteine im Boden."

"Du siehst doch die schneebedeckten Hügel, auf jedem steht ein Schornstein."

"Aber weshalb Donog."

"Das sind die unterirdischen Werkstätten. Hier arbeiten wir Wichtel für den Weihnachtsmann."

"Und was tut ihr dort so."

"Sogar für ein Menschenkind sollte das nicht schwer zu erraten sein Michelle."

"Oh, ihr macht dort sicher Spielsachen für die Kinder."

"Das war ja auch nicht schwer natürlich, alle Spielsachen die die Kinder zu Weihnachten bekommen werden hier angefertigt. Es ist eine heiden Arbeit, aber wir Wichtel sind sehr fleißig."

"Donog ich möchte dir danken, du hast mich wirklich gerettet."

"mmh Donog ich möchte dir danken, sehr schön klingt das, könntest du es nochmal sagen."

"Hm..ich weiß nicht recht, es fehlt mir ein Wort, dass ich gerne hören würde."

"Oh bitte könntest du es noch einmal sagen."

"Sehr gerne Donog ich möchte dir für meine Rettung danken."

Michelle bückte sich und gab ihm einen Kuss auf seine rechte Wange.

"Oh, bitte tu das nie wieder, hörst du, wir Wichtel wollen nicht geküsst werden."

Schnell holte er aus seiner Hosentasche ein kleines Tüchlein hervor und wischte sich die Wange ab."

"Ihr wollt nicht geküsst werden, aber jeder will doch geküsst werden."

"Ihr Menschen vielleicht, wir Wichtel nicht."

"Oh, ich dachte du freust dich darüber, bitte verzeih mir."

"Du hast es nicht böse gemeint, sicher ich verzeihe dir, nur mach es nicht wieder."

"Ich verspreche es Donog."

 

Zu Gast beim Weihnachtsmann

 

"Es hilft nichts, der Weihnachtsmann wird nicht erfreut darüber sein, das ich dich mitgebracht habe. Ich kann nur hoffen das er nicht zu ungehalten darüber ist."

Schnell hatten wir beide das kleine Tal durchschritten, an den Werkstätten vorbei ging es hinauf zum Schloss.

"Die Blockhütte ist unser Zuhause, hier wohnen alle 15 Wichtel, schau nach oben, mit den vier Rentieren fliegt der Weihnachtsmann zu den Menschen um den Kindern die Geschenke zu bringen."

"Du solltest wirklich nicht übertreiben Donog, fliegende Rentiere, also wirklich, ich bitte dich."

"Zum Kuckuck nochmal, du machst mich langsam ärgerlich, habe ich dir nicht gesagt, wir Wichtel lügen nicht. Potzblitz noch eins."

"Aber..."

"Nichts aber, es sind Glöckchen, Engelchen, Schneeflocke und Wintermärchen, und sie können fliegen, es sind die einzigen Rentiere die fliegen können, jedoch fliegen sie nur an Heilig Abend. Wirst du mir nun endlich glauben."

Seine Augen funkelten mich ärgerlich an, aber es war ja kaum zu glauben, wirklich fliegende Rentiere. Konnte es so etwas überhaupt geben.

Ärgerlich stampfe Donog mit dem Fuß auf den Boden.

"Schon gut schon gut, ich glaube dir Donog, für mich ist das alles schwer zu glauben, versteh doch."

Vom Inneren des Schlösschens rief eine Stimme zu uns.

"Was geht da draußen vor sich, wer macht hier solchen Lärm."

"Oh, ich bin es Donog, Herr Weihnachtsmann."

"Gibt es etwas das ich wissen muss."

"Ja Herr, es ist so, hmm....ich habe...ich habe."

"Was stotterst du denn so herum, lieber Donog."

"Verzeiht lieber Weihnachtsmann aber ich habe.. habe ein, ein Menschenkind mitgebracht."

Für einen kurzen Moment herrschte eiserne Stille, Donog bekam einen fürchterlichen Schreck, gleich würde ein Donnerwetter über in hereinbrechen. Doch es blieb aus.

"Führe das Menschenkind herein lieber Donog."

Erleichtert atmete Donog auf. Doch war er sich nicht sicher, ob es damit schon vorbei war."

Von Innen war das Schlösschen mit einfachen Holzmöbeln ausgestattet, aber auch hier war alles mit prachtvollem Weihnachtsschmuck verziert. Über dem großen Tisch hing ein Adventskranz, dessen roten Kerzen brannten. Der Weihnachtsmann, ein älterer Herr mit weißem Haar und Bart stand am Kaminfeuer und blickte auf die Beiden herab.

Kaum zwei Meter von ihm entfernt stand der schönste Weihnachtsbaum den ich je erblickt hatte. Über und über mit Lametta und silbernen Kugeln behangen wohl gut vier Meter hoch, thronte ein goldener Engel auf seiner Spitze. An den Zweigen hingen überall Glöckchen, kleine Schlitten, Zimtstangen und glitzernde Sterne.

Der Weihnachtsmann hatte ein dunkelrotes Gewand an, ein dicker Gürtel spannte sich unterhalb seines Bauches fest um seine Hüften. Seine Augen ruhten überrascht aber auch gütig auf den Ankömmlingen. Das Gewand war mit blitzblanken goldenen Knöpfen verziert, während seine Beine in langen ledernen Stiefeln steckten die bis fast zu den Knien reichten.

"Sei mir Willkommen Menschenkind, wie ist dein Name bitte."

"Ich bin Michelle, und du bist wirklich der echte Weihnachtsmann."

"Nun, es gibt nur einen Weihnachtsmann, also muss ich es wohl sein, nichtwahr."

"Aber nur kleine Kinder glauben an den Weihnachtsmann, ich bin achtzehn Jahre alt, ich hätte nie geglaubt das es dich wirklich gibt, obwohl ich die Weihnachtszeit über alles liebe."

"Das freut mich sehr, denn es ist die schönste Zeit des Jahres. Nur in der Weihnachtszeit zeigen die Menschen ihre Gefühle, Mitleid und Hilfsbereitschaft füreinander, ihr seid etwas zu ungläubig geworden Michelle, es könnte nichts schaden, an mich, an das Christkind und an Wichtel zu glauben, auch wenn ihr sie nicht sehen könnt."

Michelle schaute zum Fenster, was sie sah ließ sie vor lauter Staunen verstummen. Donog schmunzelte ein wenig, das würde ihr den Rest geben, sieben kleine Elfen flogen am Fenster hin und her. Ihre kleinen Flügel waren fast durchsichtig wie kleine wunderschöne Mädchen in prachtvollen Kleidern sahen sie aus. Sie schwebten in der Luft.

"Mach den Mund wieder zu, das sind kleine Elfen, es macht dem Weihnachtsmann Freude ihnen zuzusehen. Sie verweilen jedes Jahr zu Weihnachten einige Tage bei ihm. Es sind Lillifee, Liebchen, Morgentau, Lindenblümchen, Rosenblüte, Frühlingsternchen und Maiglöckchen."

"Ich bin sprachlos kleine fliegende Elfen. Ich kann sie mit meinen eigenen Augen sehen. Es ist ein Wunder."

"Nur in deiner Welt Michelle, hier gibt es viele Dinge, die dir als Wunder erscheinen müssen."

der Weihnachtsmann sah zu den Elfen hinüber."

"Ja sie sind einfach bezaubernd.

Doch nun zu dir Donog. Du hast dieses Menschenkind zu mir gebracht, obwohl es doch jedem Wichtel verboten ist Menschen hierher zu führen."

Donog wurde noch kleiner als er die ernsten Worte des Weihnachtsmanns hörte.

"Jedoch gibt es da mildernde Umstände die mich davon abhalten dich zu bestrafen. Das Menschenkind wäre sicher gestorben. Du hast es also aus Hilfsbereitschaft getan. Ich danke dir dafür Donog, ein Leben ist zu kostbar. Du hast das richtige getan."

"Vielen Dank Herr Weihnachtsmann."

"Du darfst dem Menschenkind Morgen die Werkstätten zeigen, wenn du möchtest. Für heute sage ich dir gute Nacht. Michelle wird im Schloss übernachten."

"Gute Nacht Herr Weihnachtsmann, gute Nacht Michelle, bis Morgen."

"Ja bis Morgen lieber Donog, ich wünsche dir eine gute Nacht und schöne Träume."

Donog war erleichtert, hatte er doch große Schelte erwartet, die Gott sein Dank ausgeblieben war. Fröhlich lief er auf das Wohnhaus der Wichtel zu.

"Ich habe für dich ein schönes Gästezimmer ausgesucht, du wirst alles Nötige dort finden. Lillifee und Rosenblüte würdet ihr so lieb sein ihr den Weg zu zeigen."

Lächelnd kamen die beiden angeflogen. Sie flatterten zur Treppe drehten sich um und winkten Michelle mit ihren winzigen Zeigefingern mit ihnen zu kommen.

"Du wirst sicher müde und erschlagen sein. Ich wünsche dir eine gute Nacht Michelle."

"Auch für dich eine gute Nacht, lieber Weihnachtsmann."

Tatsächlich war ich hundemüde, ohne dass ich es bemerkt hatte. Doch nun würde ich schnell ein Bad nehmen und zu Bett gehen.

Lillifee und Rosenblüte schwebten vor einer Tür und bedeuteten mir einzutreten.

Auch hier flackerte ein wärmendes Kaminfeuer, ein Adventskranz stand auf dem Tisch, das Bett schien frisch überzogen, und die herrliche Nachtluft strömte am offenen Fenster herein. Am anderen Ende des Zimmers war das Bad. Schnell duschte ich und schlüpfte sogleich unter die Bettdecke. Kaum das ich im Bett lag gingen die Kerzen des Adventskranzes aus. Nur noch der schwache Schein des Mondes drang ins Zimmer. Keine Minute später war ich eingeschlafen.

Am Morgen erwachte ich ausgeschlafen, putzmunter ging ich die Treppen herunter. Der Weihnachtsmann blickte auf, er hatte ein Buch gelesen, das er nun zur Seite legte.

"Oh Michelle, guten Morgen, du bist früh auf."

"Guten Morgen Herr Weihnachtsmann, ich stehe jeden Tag sehr früh auf, ich laufe jeden Tag durch den Wald, bevor ich zur Arbeit gehe."

 

Donog und ich

in den Werkstätten

 

"Setz dich doch bitte Michelle, der Frühstückstisch ist reich gedeckt."

"Oh gerne, wirklich mir knurrt der Magen. Das ist sehr lieb Herr Weihnachtsmann."

"Du darfst ruhig Johannes zu mir sagen."

"Gern lieber Weihnachtsmann.......äh Johannes."

Beide mussten lachen, die Elfen flatterten herbei, auch sie lachten, ohne dass man es hören konnte.

"Können sie nicht sprechen Johannes."

"Sie können, doch nur selten tun sie es."

"Aber es wäre doch interessant zu wissen woher sie kommen."

"Nun ich weiß es, ab und zu spricht Lillifee mit mir, die anderen sind eher scheu."

Lillifee lächelte mich an, tatsächlich sprach sie mich mit ihrer hellen kindlichen Stimme an."

"Was möchtest du den gerne wissen Menschenkind."

"Du hast aber eine hübsche Stimme, seid ihr von der Erde, oder woher kommt ihr."

"Unser Heimatstern ist Dryadalis, er ist wunderschön auf ihm leben nur Elfen."

"Das glaube ich dir sogar, aber wie seid ihr hierhergekommen."

"Oh für dich ist das schwer zu begreifen, wir können unsere Gestalt in Licht verwandeln, so ist es uns möglich auf die Erde zu gelangen, schau her."

Lillifee war plötzlich verschwunden, kleine funkelnde Sternchen fielen dort zu Boden wo Lilli gerade noch schwebte.

"Es ist einfach unglaublich, aber auch wunderschön. Eure Welt würde mir sicher gefallen."

"Da bin ich mir sicher Michelle"

Sprach Lillifee die eben wieder Gestalt angenommen hatte."

"Meine anderen Elfen werden dir eine kleine Freude machen, schau bitte einmal zum Fenster."

Ein um die andere Elfe wurde nun unsichtbar, wohl hunderte kleinere und größere Sternchen fielen langsam zu Boden. Gleichzeitig sah ich wunderschöne Lichter, die durch das ganze Zimmer schwirrten. Sie vollführten Kreise schöne Ringe und farbige Streifen die sich ineinander mischten.

"Es ist kaum zu glauben, so wunderschön ist es."

Johannes der Weihnachtsmann schnaufte kurz durch und sprach dann.

"Der Weihnachtsmann hat in dieser Jahreszeit viel zu tun Michelle. Donog wird gleich erscheinen und dir die Werkstätten zeigen Ich werde mich danach gleich an die Arbeit machen."

"Es wäre so schön wenn Lillifee mitkommen würde. Oh bitte Lilli."

"Wenn ich dir damit eine Freude machen kann, gerne."

Kaum das der Weihnachtsmann es ausgesprochen hatte, klopfte es am Eingang.

"Komm ruhig herein Donog, einen schönen Morgen wünsche ich dir und deinen Wichtelmännern."

"Einen schönen Morgen wünsche ich dir und deinen Wichtelmännern, wie schön sich das anhört."

"Lieber Donog du wirst Michelle und Lillifee die Werkstätten zeigen. Du wirst mir schön auf die Beiden aufpassen, hört du."

"Lieber Donog, schön, natürlich werde ich sie wie meinen Augapfel hüten Herr Weihnachtsmann."

"Dann ist es besprochen, ich muss nun wirklich fort, Auf Wiedersehen."

Auch der Weihnachtsmann konnte sich einfach so in Luft auflösen.

"Einfach fort ist er, wie macht ihr das nur, es ist einfach unglaublich."

"Michelle, leider haben wir Wichtel viel zu tun so kurz vor Heilig Abend, deshalb lass uns gleich aufbrechen. Die letzten Geschenke müssen noch fertig werden. Lillifee, ich freue mich dich einmal außerhalb des Schlosses sehen zu können."

Lillifee lächelte ihn an, ohne jedoch zu sprechen. Wir drei verließen nun das Schloss um bergab zum Eingang der Werkstätten zu laufen.

Vor dem ersten schneebedecken Hügel blieb Donog stehen. Laut sprach er.

"Öffnen bitte, Donog erster Wichtel."

Ein unsichtbares Tor öffnete sich vor meinen Augen. Wir schritten einen langen Gang entlang in dem bereits viele tausend Geschenke auf großen Wagen darauf warteten, zu den Kindern gebracht zu werden.

"Woow, das sind aber viele Päckchen, das müssen ja Tausende sein."

"Oh es ist nur einer von drei Lagerräumen. Du würdest es nicht glauben wie viele Päckchen der Weihnachtsmann in seinen Sack bekommt."

"So würde ich nicht, wie viele bekommt er denn hinein."

"Einfach alle die du siehst, und alle die du nicht sehen kannst."

"In einen Sack, jetzt muss ich aber wirklich lachen Donog, das ist ja völlig unmöglich."

"Zum Haare ausreißen ist es langsam mit dir. Du ungläubiges Menschenkind, wie oft muss ich dir noch sagen das wir Wichtel niemals lügen."

"Verzeih mir Donog aber wie soll das gehen, so viele Geschenke in einem Sack, sag selber, wer soll das glauben."

"Potzblitz noch eins. Hast du nicht die Elfen gesehen, wie sie sich verwandelt haben, hast du nicht eben den Weihnachtsmann gesehen wie er einfach verschwunden ist. Hier sind eben Dinge an der Tagesordnung die für Menschen unmöglich erscheinen."

"Wirklich Michelle, du solltest glauben was Donog sagt, es ist die Wahrheit."

"Vielen Dank Lillifee, aber es ärgert mich ein wenig, dass sie mir nicht glauben mag."

"Verzeih ihr einfach Donog, in ihrer Welt würde dir einfach niemand Glauben schenken."

"Hm, du hast natürlich recht Lillifee, ich habe ja noch gesagt sie wird es nicht glauben. Kommt ihr beiden."

Der Gang öffnete sich in einen großen Raum, hier saß ein weiterer Wichtel hinter einem Schreibpult. Fast wie Donog sah er aus, nur das sein Bart noch länger war. Eine winzige Brille hatte er auf seiner Nase.

"Ah Donog guten Morgen, aber was ist denn das, ein Menschenkind."

"Lillifee, Michelle das ist mein Onkel Goron, er ist erster Postmeister des Weihnachtsmanns. Er ist für alle Päckchen verantwortlich. Gerade überprüft er die genauen Adressen und vergleicht sie mit den Wünschen der Kinder. Es darf ja keine Verwechslungen geben. Auch darf kein Päckchen verloren gehen, das alles macht mein Onkel Goron, nicht wahr."

"Das ist richtig, eine große und wichtige Aufgabe ist es. Hallo Lillifee, schön dich einmal hier bei uns begrüßen zu dürfen."

Lillifee lächelte wieder, sprach aber kein Wort.

"Und wo sind nun die Werkstätten Donog."

"Wir sind schon da, dort drüben ist das Tor, durch das wir müssen."

Gespann schaute ich, wie Donog vor das Tor trat. Wie durch Geisterhand öffnete es sich geräuschlos. Da war eine große Halle, hell erleuchtet war sie. Zehn riesige Arbeitstische auf denen tausende Spielsachen lagen sah ich vor mir.

"Das hier ist die größte Werkstatt des Weihnachtsmanns. Hier werden alle einfachen oder sagen wir alle mechanischen Spielsachen hergestellt."

Acht Wichtelmänner arbeiteten an den Tischen, einer war mit Stofftieren überhäuft. Da waren niedliche Hunde, Katzen, kleine Hasen, Eichhörnchen aber auch Löwen, Delfine ja sogar Wale zu sehen. Mit flinken Händen verpacken die Wichtel sie in hübsche Karton, um sie sogleich in Weihnachtspapier zu wickeln. Jedes Päckchen bekam hübsche Schleifen, manche bekamen noch kleine Kärtchen angeheftet. An einem Anderen Tisch waren Holzspielzeuge wie, Eisenbahnen und kleine Enten zu sehen, die die kleinsten auf Rädern hinter sich herziehen konnten.

Auf einem Anderen waren die verschiedensten Puppen und Puppenhäuschen zu sehen. Alle Wichtel arbeiteten so emsig,  dass sie nur kurz aufgesehen hatten als wir eintraten, um sogleich weiter zu arbeiten.

"Das sind meine Onkels, Gadlyn, Jalabar, Tellin, Frendor, Maldor, Hemlog, Abryn und Agamm. Schaut nur wie flink sie arbeiten, Menschen würden viele Jahre brauchen um alle Spielsachen zu verpacken, einzubinden und hübsch zu verzieren."

"Ja Donog, das ist eine Geschwindigkeit in der sie arbeiten, die ich noch nie gesehen habe."

"Dort hinten sind die kleineren Werkstätten."

Wieder öffnete sich ein Tor, hier war nur ein Arbeitstisch zu sehen. Auf im waren nur elektrische Spielsachen zu sehen. Viele Eisen- und Rennbahnen warteten darauf verpackt zu werden. Dort waren wieder Stofftiere, die laufen konnten, auch Äffchen mit kleinen Trommel, Mäuse die über den Boden rennen konnten und vieles mehr.

"Hallo Bruder Idrin, na wirst du alles schaffen oder soll ich dir Hilfe vorbeischicken."

"Hallo ihr Drei, nein ich werde es wohl alleine schaffen."

"Bist du nicht überrascht ein Menschenkind zu sehen."

"Stört mich bitte nicht länger, ich habe keine Zeit für Überraschungen oder Menschenkinder."

"Idrin hat wirklich noch viel Arbeit vor sich, lasst uns weiter gehen."

Das nächste Tor öffnete sich. Hier waren kleine Schiffchen auf den Tischen, sprechende Puppen, Roboter, ferngesteuerte Autos usw.

"Hier arbeitet ebenfalls ein Bruder von mir Everyld, er kann es nicht leiden bei der Arbeit gestört zu werden es ist wohl besser wir gehen gleich weiter.

Wiederum öffnete sich ein Tor vor uns. Hier waren ausgefallene Spielsachen ausgebreitet. Spieluhren mit hübschen Tänzerinnen obenauf, Schneekugel die ein Lied abspielen konnten, Flugzeuge, Hubschrauber, sprechende Raketen und noch allerlei weitere Spielsachen.

"Das ist mein jüngster Bruder Hoaddan, er mag es nun überhaupt nicht gestört werden. Wir Wichtel nehmen unsere Arbeit sehr ernst. Die meisten von uns wollen nicht angesprochen werden wenn wir arbeiten, so sind eben Wichtel."

"Du hast gesagt es gibt noch mehr Lagerräume für die Geschenke Donog."

"Ach die, die sind nicht so interessant, alle überprüften Päckchen kommen dorthin."

"Aber ich möchte sie gerne sehen, Lillifee sicher auch. Bitte bitte lieber Donog."

Zustimmend nickte die kleine Elfe.

"Wie schön sich das anhört, bitte bitte lieber Donog. Könntest du das noch einmal sagen."

"Hm..ich weiß nicht recht, es fehlt mir ein Wort, das ich gerne hören würde."

"Bitte Michelle könntest du es nochmal sagen."

"Bitte bitte lieber Donog."

"Schööön hört sich das an Michelle, dann mach ich es auch sehr gerne, folgt mir bitte."

Michelle und Lillifee blicken sich an, beide mussten herzlich lachen, wie sehr sich Donog über liebe Worte freuen konnte, Lillifee lachte jedoch leise vor sich hin. Auch Donog hatte ein leichtes Schmunzeln im Gesicht während er vorwärts lief.

Hinter ihnen schloss sich das Tor. Wieder ging es eine Flur entlang, in dem lange Reihen von Wagen standen. wohlgeordnet stapelten sich die Päckchen auf ihnen. Donog bog in einen Anderen Flur ab, auch hier wieder Wagen an Wagen mit unglaublich vielen Geschenken darauf.

"Donog, bist du sicher das all die Päckchen in den Rucksack vom Weihnachtsmann passen."

"Ich helfe dem Weihnachtsmann nun schon über einhundert Jahre, noch nie blieb ein Päckchen übrig. Alle passen hinein auch wenn es dir unmöglich erscheinen mag."

"Ich werde mich von nun an über nichts mehr wundern. Langsam bekomme ich Hunger, kocht auch jemand von euch Donog."

"Niemand muss hier kochen, aber lasst uns in die Blockhütte gehen, Obrym wird uns gerne ein herrliches Mahl zaubern."

"Ich habe großen Hunger Donog, ob Lillifee auch essen muss oder möchte."

Die kleine Elfe schüttelte lächelnd den Kopf.

"Aber alle müssen doch essen."

Wieder schüttelte Lillifee den Kopf. Anscheinend mussten Elfen nicht essen und wollten es auch nicht.

Bald hatten sie die Werkstätten verlassen, nur wenige Schritte waren es bis zur Blockhütte in der alle Wichtel wohnten. Vor der Tür angekommen betraten sie eine Veranda, auf der eine lange Reihe Filzpantoffel standen.

"Michelle ich darf dich bitten deine Schuhe auszuziehen, wir Wichtel haben große Füße, die Pantoffeln müssten dir passen."

Folgsam zog ich meine Schuhe aus, um sie gegen Pantoffeln auszutauschen. Sie waren nicht zu klein.

"Obrym duldet es nicht, dass irgendjemand mit Schuhen das Wohnzimmer betritt."

"Hallo Obrym ich bringe dir einen ungewöhnlichen Gast mit."

"Ein Menschenkind, das ist....das ist...wirklich etwas Außergewöhnliches, wie heißt du mein Kind."

"Ich bin Michelle, aber ich bin kein Kind mehr, ich bin schon erwachsen."

"Ich freue mich, sei herzlich willkommen im Heim der Wichtelmänner."

"Ich danke dir Obrym du bist sehr lieb zu mir."

"Ich danke dir Obrym du bist sehr lieb zu mir. Wie schön das klingt. Könntest du das nochmal sagen."

"Offensichtlich hören alle Wichtel schöne Worte so gern, das man jeden Satz wiederholen muss. Also gut lieber Obrym ich danke dir du bist sehr lieb zu mir."

"Wie schön das klingt."

"Obrym Michelle hat Hunger, auch ich bin hungrig."

"Ich werde gleich den Tisch decken, setzt euch doch bitte ich bin gleich soweit."

Das Blockhaus war nur sehr einfach eingerichtet. Im großen Raum gab es nur einen sehr großen Tisch um den genau fünfzehn Stühle standen. Nirgends war Weihnachtsschmuck zu sehen, nirgends ein Adventskranz zu sehen. Merkwürdig war es, das keine Spielzeuge zu sehen waren, von einem Weihnachtbaum ganz zu schweigen. Nur die Fenster waren mit hübschen roten Vorhängen verziert.

"Was schaust du denn so überrascht Michelle."

"Oh, ich wundere mich nur, dass kein Weihnachtsschmuck zu sehen ist, keine roten Kerzen kein Weihnachtsbaum auch keine Spielsachen."

"Wir Wichtel halten nichts davon. Für uns sind Spielsachen Dinge die wir nicht brauchen, sie sind ja für Kinder, nicht für uns. Weihnachtsschmuck, wozu, auch mögen wir Wichtel dieses dunkle rot der Kerzen nicht. Die Vorhänge sind auch nicht unser Geschmack, aber der Weihnachtsmann findet sie wunderschön"

"Aber was macht ihr den, wenn ihr nicht arbeitet, euch muss doch langweilig werden."

"Wir essen und trinken viel, danach schlafen wir, wir arbeiten sehr viel, da bleibt keine Zeit zum herumtrödeln."

"Da du vom Essen sprichst lieber Donog, ich habe schrecklichen Hunger."

Obrym hatte bereits drei Tellerchen und Gläser auf den Tisch gestellt.

Ich staunte wieder, als die Teller plötzlich voller duftender Speisen waren. Die Gläser füllten sich mit kühlem Saft, während sich hübsche Servietten am Tisch zu kleinen Kragen aufstellten."

"Es wird mir langsam etwas unheimlich hier Donog, das ist alles schwer zu begreifen für mich."

"Es ist ganz einfach Michelle, du musst nur glauben, wir sind alle Zauberer, dann wird es einfacher für dich."

"Für einen Wichtel eine sehr kluge Antwort, ich hätte es nicht besser sagen können lieber Donog."

"Vielen Dank liebe Lillifee, ein Lob von meiner Lieblingselfe, wie schön."

"Eine Frage, wann kommt den Johannes zurück."

"Du wirst ihn heute nicht mehr sehen, er hat wirklich schrecklich viel zu tun. Du wirst wohl heute Abend mit den Elfen Vorlieb nehmen müssen."

"Schade, aber ich habe Lillifee und die anderen Elfen schon sehr lieb gewonnen."

"Michelle, niemand der sie sieht kann ihnen wiederstehen, man muss sie einfach liebhaben."

"Das glaube ich auch, wer nicht gerade ein versteinertes Herz hat, muss sie einfach lieben."

 

Das Christkind auf der Erde

 

Nach dem Mahl verschwanden alle Teller und Gläser. Ich wunderte mich nicht mehr darüber. Es war eine Zauberwelt in die mich Donog geführt hatte. Anschließend verabschiedete uns Donog, er hatte noch wichtige Dinge zu erledigen und keine Zeit mehr sich um uns zu kümmern. Lillifee flog voran, ich lief bergan um ihr ins Schloss zu folgen.

"Hallo meine Lieben."

Schell flog sie zu ihren Elfen. Alle begrüßten sich liebevoll, herzen sich und drückten sich gegenseitig. Die anderen Elfen mussten Lillifee schrecklich vermisst haben. Ich bekam ein schlechtes Gewissen, dass ich sie so lange entführt hatte.

Glücklich darüber aber sehr überrascht war ich, als mich nun Wintermärchen ansprach.

"Du musst wissen Michelle, wir sieben gehören untrennbar zueinander, eine Trennung wenn auch nur für kurze Zeit macht uns sehr traurig. Doch das Wiedersehen ist dann jedes Mal um so schöner, wir brauchen uns gegenseitig und die eine kann ohne die andere Elfe nur sehr schwer auskommen."

"Das verstehe ich nur zu gut Wintermärchen, es ist schön, das du nun auch zu mir sprichst."

"Da Johannes der Weihnachtsmann nicht da ist, verraten wir dir ein Geheimnis, wir sind sehr lustig und reden viel miteinander, wenn du möchtest dann werden wir alle mit dir sprechen. Doch der Weihnachtsmann ist ein vielbeschäftigter Herr. Wenn er hier ist, braucht er Ruhe um sich zu erholen. Deshalb sind wir leise und sprechen nur wenn wir gefragt werden."

"So ist das, und ich dachte schon, dass ich euch ein wenig missfalle."

"Ganz im Gegenteil du bist eine liebe und hübsche Menschenfrau, du hast uns gleich als wir dich sahen gefallen."

"Oh, vielen vielen Dank ihr wunderschönen Elfen, auch ich habe euch gleich in mein Herz geschlossen."

 

Die Elfen tuschelten lange miteinander, endlich flogen alle zu mir, ich hatte es mir auf dem Sofa vor dem Kamin gemütlich gemacht.

"Heute wirst du noch eine Überraschung erleben Michelle."

"Kommt Johannes doch noch nach Hause."

"Nein aber jemand anderes."

"Aber werd denn....doch nicht...doch nicht etwa das Christkind."

"Du hast es erraten, es schläft jedes Jahr eine Nacht im Schloss des Weihnachtsmanns, am ersten Tag jedoch segnet es die Geschenke und Gaben aller Kinder."

"Und ich werde es sehen können, sagt bitte, dass es so ist."

"Aber ja, es ist das schönste Mädchen das du je sehen wirst. Ihr Herz ist voller Liebe und Güte. Es wird nicht so lustig sein wie wir, aber auch du wirst sich ihrem Liebreiz nicht entziehen können."

"Das möchte ich auch nicht. Schon als ich es auf dem Mond gesehen habe war ich sprachlos vor Bewunderung."

"So ergeht es allen die sie sehen."

"Verzeiht mir bitte, aber ich würde gerne ein wenig schlafen, das alles hier schafft mich doch etwas."

"Natürlich, du musst ja ganz erschlagen sein, was für uns normal ist, ist für dich jedes Mal ein kleines Wunder oder Zauberei. Heute begleiten wir dich alle auf dein Zimmer, wenn du möchtest."

"Oh ja, ich möchte es, wie lieb von euch."

Alle sieben Elfen flogen vor mir die Treppen nach oben. Ich wunderte mich nicht, als die Tür von alleine aufging, sobald ich vor ihr stand. Ich setzte mich auf Bett und atmete kurz durch. Die Elfen schwirrten  vor dem Bett hin und her.

"Dann wünschen wir dir schöne Träume, wir wecken dich, sowie das Christkind hier ist."

"Vielen Dank meine lieben Elfen, ihr seid so gut zu mir. Doch nun bin ich müde."

Alle sieben schweben an mein Gesicht, mir war als ob sie mich streichelten, ja küssten.

"Oh, vielen Dank ihr Lieben."

Die Tür schloss sich als die Elfen das Zimmer verlassen hatten. Ich war schrecklich müde. Kaum das ich im Bett lag war ich eingeschlafen.

Wunderbar erholt erwachte ich in meinem großen herrlich duftenden Bett. Bald würde das Christkind auf die Erde kommen, und ich durfte dabei sein, wie schön.

Als ich aufblicke waren da lauter Sternchen, wunderbar funkelte und glitzerte der ganz Raum.

"Lillifee, Rosenblüte, Maiglöckchen sei ihr das."

"Du hast es erraten, wir dachten wir bleiben bei dir, sei uns bitte nicht böse, aber sonst wären wir ja ganz alleine im Schloss gewesen."

"Aber nein, im Gegenteil ich freue mich das ihr hier geblieben seid. Ich schlüpfe für einen Moment ins Bad, ich bin bald zurück."

"Lass dir Zeit, es wird noch eine Weile dauern bist das Christkind auf die Erde kommt."

Erfrischt und munter kam ich aus dem Bad gelaufen. Gerade wollte ich in meine Sachen schlüpfen, da sprach Lillifee.

"Warte einen Moment damit."

"Was meinst du Lillifee."

Doch bevor ich es noch begriffen hatte, war ich in ein langes dunkelblaues Kleid gehüllt. Bist fast zum Boden ging es mir. Ein etwas hellerer Gürtel lag um meine Hüfte. Meine Füße saßen in den hübschesten Schuhen die ich je gesehen hatte.

"Wir hoffen es gefällt dir Michelle, wir dachten blau steht dir besonders gut."

"Ihr seid so lieb, wirklich vielen vielen Dank es ist das schönste Kleid das ich je gesehen habe."

"Und du siehst bezaubernd darin aus. Fast wie eine Elfe ohne Flügel, nur viel größer."

Alle Elfen mussten lachen, Michelle konnte sie alle hören auch sie musste lachen, es war wirklich lustig aber auch schön bei ihnen zu sein.

"Ach, ich bin alles andere als eine Elfe, aber in diesem Kleid sehe ich fast so aus wie ihr. Wenn ich doch auch fliegen könnte, wenigstens einmal."

"Leider wirst du uns nach Heilig Abend verlassen müssen, aber..hmmm."

"Wieder steckten die Elfen ihre Köpfe zusammen, lange sprachen sie miteinander."

"Wir haben beschlossen, dass du bevor du uns verlässt, an unserer Seite durch das Tal fliegen darfst."

"Ich weiß gar nicht was ich sagen soll."

"Am besten nichts, lass uns hinunter gehen, ist es soweit, das Christkind wird bald erscheinen."

"Dann nichts wie hinunter. Um nichts in der Welt möchte ich ihre Ankunft verpassen."

So schnell es in dem engen Kleid ging, lief ich die Treppen hinunter. Draußen wurde es langsam dunkel. Die Kerzen auf dem Adventskranz brannten schon. Auch das Kaminfeuer war entzündet und verbreitete eine wohlige Wärme. Im Zimmer duftete es noch Zimtstangen, Glühwein und frischen Orangenblüten. Das Sofa am Kamin war bereits mein Lieblingsplatz geworden ich lies mich darauf nieder und blickte auf meine kleinen Elfen die vor meinen Augen tanzten.

"Wann ist es denn nun endlich soweit Lillifee."

"Es müsste jeden Augenblick soweit sein. Oh ich habe eine wundervolle Idee. Michelle wir stellen uns Alle im Halbkreis auf um sie zu begrüßen, steh bitte auf."

"Das ist eine hübsche Idee, sicher wird sie darüber erfreut sein."

Meine Geduld wurde noch ein bisschen auf die Probe gestellt, aber da, ein Lichtstrahl war plötzlich im Raum, hell erstrahlte der ganze Raum, als er verblasste war an der Stelle ein bezauberndes junges Mädchen zu sehen, wie die Elfen hatte es Flügel, nur das es beinahe so groß war wie ich. Freundlich blickte sie in die Runde, ein hübsches Lächeln huschte über ihre Mundwinkel.

"Ein Begrüßungscomitee, wie nett von euch, meine lieben Elfen, doch wer ist das an Eurer Seite."

"Ein Menschenkind, oder besser gesagt Michelle eine Menschenfrau."

"Sei auch du herzlich gegrüßt, liebe Michelle, ein Menschenkind, das gab es noch nie. Wie kommt es, dass sie hier ist."

Lillifee sprach für mich.

"Donog fand sie halb erfroren im Wald als der Schneesturm tobte. Er brachte sie zum Weihnachtsmann."

"Wahrlich eine gute Tat, und eine mutige, ist es doch streng verboten ein Menschenkind hierher zu führen."

"Donog hatte auch etwas Angst Johannes würde in schrecklich ausschimpfen, doch er war sehr nett zu ihm und danke Donog für meine Rettung."

"Soso, erstaunlich, du darfst schon Johannes zu ihm sagen, wirklich, er muss dich sehr mögen. Selbst ich darf es nicht immer zu im sagen. Ich merke es an seinen Augenbrauen, wenn sie nervös zucken ist es besser ich spreche in mit lieber Weihnachtsmann an."

Wieder huschte ein Lächeln über ihre Lippen, die Elfen und ich mussten jedoch herzlich über ihre Worte lachen."

"Oh, es ist schön so viele Wesen gleichzeitig Lachen zu hören. Es tut dem Herzen und der Seele gut. Doch ich muss zum Postamt, Johannes wir bald erscheinen."

"Der Weihnachtsmann kommt doch hierher."

"Nein Michelle nur zum Postamt, er muss doch die Päckchen abholen, das Christkind wir alle Geschenke segnen wenn sie im Sack verstaut sind, verstehst du. Nur so kann alles schnell gehen denn der Weihnachtsmann hat keine Zeit zu verschenken, nicht in diesen Tagen."

"Jetzt verstehe ich, und liebes Christkind dürfen wir dabei sein."

"Eigentlich ist das noch nie vorgekommen, dass ein Menschenkind bei der Segnung der Geschenke dabei ist. Aber die Elfen könnten sich und dich unsichtbar machen, dann bekommen es die Wichtel nicht mit."

"So werden wir es machen, wunderbar, Michelle erschreckt dich nicht, du wirst gleich unsichtbar werden. Keine Angst sonst wird sich nicht verändern nur man kann dich nicht mehr sehen."

"Zauberei, jeder kann hier Zaubern, Elfen, das Christkind, der Weihnachtsmann sogar Elfen, es ist unglaublich."

"Solange du hier bist solltest du langsam dieses Wort aus deinem Sprachschatz verbannen. Glaube was zu sieht und erfreue dich daran."

"Es wird wohl das klügste sein, was ich tun kann, solange ich hier bin."

Wir alle verließen nun das Schloss wobei nur das Christkind zu sehen war. Vor dem Tor blieb das schöne Mädchen stehen und sprach.

"Das Christkind bittet um Einlass."

Sogleich öffnete sich das Tor. Langsam durchschritt das Christkind den Gang, bis es vor dem großen  Raum stehen blieb. Im Postamt waren alle Wichtel in einer Reihe angetreten und verbeugten sich ehrfürchtig vor dem Christkind.

Das Christkind fing an in einer Sprache zu reden, die ich noch nie zuvor gehört hatte. Es war Sindarin die Sprache der Grauelfen. Merkwürdigerweise konnte ich die Worte und ihren Sinn aber verstehen als ob sie in meiner eigenen Sprache gesprochen würden. Ich hört ihr zu.

 

"Wie schön, dass ihr alle da seid, meine lieben und fleißigen Wichtel. Ich darf euch auch dieses Jahr für eure wundervollen Arbeiten Dank sagen. Auch für die schönen Päckchen, die mich jedes Jahr erfreuen. Lasst uns nun auf die Ankunft des Weihnachtsmanns warten."

Nur wenige Sekunden vergingen, als eine weiße Wolke im Postamt zu sehen war. Aus ihr schossen plötzlich vier Rentiere die den Schlitten des Weihnachtsmanns zogen. Natürlich waren es Flöckchen, Engelchen, Schneeflocke und Wintermärchen, die einzigen Rentiere die fliegen konnten. Vor dem Christkind blieb der Schlitten stehen.

"Sei gegrüßt lieber Weihnachtsmann."

"Mein liebes Christkind sei auch du herzlich gegrüßt, du wirst jedes Jahr noch ein wenig schöner."

"Ich danke dir lieber Johannes."

Der Weihnachtsmann stieg nun eilig vom Schlitten, holte seinen großen Sack herunter und band sie Schnur auf. Zwei Wichtel kamen herbeigelaufen um den Sack zu halten. Plötzlich kamen alle Päckchen angeflogen um im Sack zu verschwinden. Wieder traute ich meinen Augen nicht. Es wollte nicht aufhören immer mehr Päckchen waren darin verschwunden. Eigentlich musste der Sack schon längst geplatzt sein, doch er nahm immer weitere Päckchen auf, bis der Strom endlich versiegte. Donog hatte nicht gelogen auch das letzte Geschenk hatte darin Platz gefunden.

Nun trat das Christkind an den Sack und sprach.

"Hiermit segne ich alle Gaben die im Sack verborgen sind. Alle Geschenke sollen heil ihren Besitzern übergeben werden, ich das Christkind werde darüber wachen, bis das letzte Päckchen an die Menschenkinder übergeben wurde. Nochmal möchte ich mich bei allen Wichteln bedanken für ihren Fleiß und für ihre Treue gegenüber ihrem Herrn dem Weihnachtsmann. Ihm wünsche ich nun eine Gute Reise und eine glückliche Wiederkehr."

 

Vielen Dank liebes Christkind, auch euch liebe Wichtel sage ich meinen Dank, doch die Zeit drängt. Damit stieg er wieder auf den Schlitten. Ein letztes Augenzwinkern direkt in meine Augen verriet mir, dass Johannes die Elfen und mich trotz allem gesehen hatte. Die Wolke hüllte das Rentiergespann sowie den Schlitten wieder ein, ein Letzest Hü war zu hören, der Weihnachtsmann war so schnell verschwunden wie er gekommen war. Das Christkind verabschiedete sich von den Wichteln um mit uns zum Schloss zurückzukehren.

"Leider musst du uns nun verlassen liebste Michelle doch dein Wunsch wir dir noch erfüllt."

Alle Elfen, auch ich wurden wieder sichtbar. Plötzlich hatte ich Flügel bekommen. Rosenblüte und Lillifee fasten mich von jeder Seite an den Händen. Schon war ich in der Luft, langsam flogen wir mit den anderen Elfen über das Tal, unter mir lagen die Werkstätten, das schöne Schloss, die Blockhütte. Über uns nur der Nachthimmel. Hier oben war es wunderschön weit konnte ich über die Winterlandschaft blicken bis hinüber zur erleuchteten Stadt. Eine gute Stunde durfte ich mit den Elfen fliegen, dann brachten sie mich zurück zum Schloss. Donog wartete bereits vor der Tür auf mich.

"Wir Elfen wünschen dir eine glückliche Heimkehr, du wirst uns nie vergessen, doch dieses Tal wirst du vergessen und nie wieder zurückkehren. Wir alle sind sehr traurig

darüber, doch lässt es sich nicht ändern."

 

Ich musste weinen, der Abschied war schwerer als ich gehofft hatte, auch den Elfen standen Tränen in den Augen.

"Ich danke euch sehr herzlich, alle haben mich sehr herzlich aufgenommen. Ich bin so dankbar, dass ich hier sein durfte. Ich wünsche euch alles Liebe für lange lange Zeit. Auf Wiedersehen meine lieben Elfen."

Donog brachte mich zurück an die Stelle, wo ich die Loipe verlassen hatte. Da waren wieder meine Ski an den Füßen. Donog lächelte mich verlegen an.

"Nun ist es Zeit, ich danke dir, du bist sehr lieb zu mir gewesen, auch ich werde dich niemals vergessen."

"Mein lieber lieber Donog, ich würde dir so gerne einen Kuss geben, doch ihr Wichtel wünscht es nicht."

"Mein lieber lieber Donog, wie schön du das gesagt hast kann ich es bitte ein letztes Mal hören."

"Mein lieber lieber Donog, auch ich werde dich niemals im Leben vergessen."

"Du wirst mir fehlen liebe Michelle."

"Und du mir noch viel mehr fehlen. Doch nun geh endlich sonst fange ich noch an zu weinen, obwohl Wichtel noch niemals geweint haben. Also bring mich nicht in Verlegenheit, geh nun."

Zuerst sehr langsam lief ich los, noch einmal blieb ich stehen und winkte zurück. Auch Donog winkte ein letztes Mal um sogleich im Wald zu verschwinden.

Sicher erreichte ich die Stadt, schnell lief ich zum Hotel um auf meinem Zimmer auf das Bett zu liegen. Ich musste fürchterlich weinen, hatte ich doch alle meine Lieblinge zurücklassen müssen. Vor lauter Kummer blieb ich die halbe Nacht wach bis ich endlich schlafen konnte.

Am Morgen erwachte ich noch müde, auch traurig war ich, das ich nun wieder alleine war. Auf dem Tisch stand ein großer Sack der prall gefüllt war. Daneben lag ein versiegelter Brief.

Schnell lief ich zum Tisch und erbrach das Siegel. Langsam las ich die Zeilen, tränen liefen mir über das Gesicht.

 

Liebste Michelle, du warst seit Jahren das Liebste was meine alten Augen erblickt haben. Ich möchte dir danken. Auch Lillifee, Liebchen, Morgentau, Lindenblümchen, Rosenblüte, Frühlingsternchen und Maiglöckchen bestellen dir herzliche Grüße. Donog ebenfalls, was sehr eigenartig ist den Wichtel zeigen selten Gefühle, auch er muss dich liebgewonnen haben. Im Sack wirst du ein Mobile finden das sieben Elfen besitzt, so werden alle Elfen bei dir sein solange du möchtest. Mein Geschenk ist eine große Schneekugel damit du immer das Tal vom Weihnachtsmann vor Augen hast, wann immer du möchtest. Das Christkind schickt dir ebenfalls liebe Grüße. Lillifee jedoch schick dir das blaue Kleid und die hübschen Schuhe die dir so gefallen haben. Das Kleid wir dir immer passen solange du lebst ebenfalls die Schuhe.

 

Es grüsst dich ganz herzlich dein Johannes

 

gezeichnet der Weihnachtsmann

 

Ende.....

Nachtrag..

 

Am ersten Weihnachtsfeiertag hatten die Elfen und Johannes ein prachtvolles Zelt neben den Werkstätten erstehen lassen. Wundervolle Girlanden zierten es, an denen kleine Sterne, Tütchen voller Naschsachen und Glaskugel zu sehen waren. Kleine Elfenfiguren die sich bewegen konnten warfen laufend kleine Sternchen herunter. Von der Zeltspitze liefen lange Lichterketten bis zu den Girlanden herunter. Auch Heute war der Mond als Sichel über dem Tal zu sehen, ein Sternenkind hatte an Stelle des Christkinds darauf Platz genommen und winkte fröhlich herunter.

Im Zelt selber stand ein wundervoll geschmückter Weihnachtsbaum, auf einer Ringförmigen Tafel brannten an allen zwanzig Plätzen rote Kerzen. Auf der Tafel war alles für ein herrliches Mahl eingedeckt. Alle Wichtel saßen um die Tafel, das Christkind hatte neben Johannes Platz genommen. Die kleinen Elfen flattern über der Tafel hin und her. Auch sie ließen kleine funkelnde Sternchen fallen, die mit einem strahlen erloschen, sowie sie einen Gegenstand berührten.

Johannes der Weihnachtsmann brachte sein Glas zum Klingen und erhob sich.

"Mein liebes Christkind, meine wunderschönen Elfen und nicht zuletzt meine lieben und fleißigen Wichtel, lasst uns nun in großer Runde auf die Geburt des Heiland anstoßen und ein Festmahl zu uns nehmen. Ich wünsche Allen ein gesegnetes Fest und ein fröhliches Zusammensein."

Nun erhob sich das Christkind um zu sprechen.

"Auch ich möchte allen Gästen einen wundervollen Abend wünschen und danke dem Weihnachtsmann und meinen Elfen, dass ich wie jedes Jahr dabei sein darf. Möge es ein schöner Abend für alle werden."

Der Weihnachtsmann beugte sich zum Christkind hinüber als es sich wieder gesetzt hatte. Leise flüsterte er ihr etwas ins Ohr.

"Es ist nur so, dass ich heute etwas traurig bin, das Menschenkind fehlt mir doch mehr als ich sagen kann."

"Wenn es dein Wunsch ist, das sie hier ist, dann ist es auch möglich Johannes."

"Es tat mir gut, jemanden um mich zu haben, der von der gleichen Art ist. Ihr Lachen und die Fröhlichkeit die sie ausstrahlt, wärmte mein Herz."

"Ja ich kann dich gut verstehen, bist du doch das ganze Jahr über alleine mit den Wichtelmännern im Tal. Du bist hier der Herr über das Tal, weshalb solltest du nicht ein Menschenkind bei dir aufnehmen, nur du alleine hast darüber zu entscheiden."

"Nicht ganz, wenn ich es mir auch wünsche, so muss es Michelle auch wollen."

"Da hast du Recht lieber Johannes, ich habe da eine nette Idee, um es herauszufinden."

"Liebes Christkind, bist du so liebenswürdig und unterrichtest mich über deine Idee."

"Wir könnten alle Sieben Elfen zu ihr schicken um sie zu fragen, es würde ihr sicher gefallen."

"Das ist einfach eine prachtvolle Idee, aber was werden die Wichtel davon halten, wenn ich sie im Tal aufnehme."

"Donog wird darüber glücklich sein, und die anderen mit der Zeit ebenfalls, sie wird ihre Herzen Stück für Stück erobern und alle werden glücklich sein, das sie hier ist."

"Du bist nicht nur das schönste Mädchen das ich je gesehen habe, nein auch deine Klugheit übertrifft die meine."

"Dann ist es beschlossen, Lillifee, Rosenblüte würdet ihr bitte einmal herkommen."

Beide Elfen flogen zu ihnen, doch Lillifee sprach sogleich."

"Wir Elfen haben ein feines Gehör, auch können wir die Gedanken von euch lesen. Es wäre wirklich wunderschön sie heute und für immer hier im Tal zu wissen. Wir machen uns gleich auf den Weg."

Lillifee, Liebchen, Morgentau, Lindenblümchen, Rosenblüte, Frühlingsternchen und Maiglöckchen machten sich sogleich auf den Weg in die Stadt. Michelle lag noch im Bett und schlief.

"Erwache liebe Michelle."

Michelle öffnete langsam ihre Augen. Sogleich strahlte sie über das ganze Gesicht, denn das Zimmer war voller glitzernder Sterne.

"Lillifee, Rosenblüte, Wintermärchen, seid ihr hier."

"Ja wir sind es Michelle, freust du dich."

Alle Elfen nahmen Gestalt an, und blickten auf das Menschenkind"

"Ich kann euch gar nicht sagen wie sehr ich mich freue euch wiederzusehen, aber..was macht ihr hier. Ich dachte ich sehe euch nie wieder."

"Johannes vermisst dich sehr, er wünscht sich, dass du heute und für immer bei ihm im Tal wohnst."

"Das ist ja wundervoll, ich weiß nicht recht was ich sagen soll."

"Überlege genau, wenn du ja sagen solltest wird es für immer sein. Und du darfst niemals andere Menschen ins Tal führen."

"Aber ich darf meinen Eltern und meinen Freunden doch sicher Briefe schreiben."

"Aber natürlich wirst du das dürfen meine liebe Michelle."

"Ihr macht mich glücklich, vielen Dank. Von nun an darf ich in eurer Zauberwelt an der Seite des Weihnachtsmanns leben. Was könnte schöner sein."

"Dann lass uns gehen und vergiss deinen Sack nicht."

"Um nichts in der Welt würde ich in hierlassen."

Im Tal waren nur wenige Minuten vergangen, als mitten in der Tafel die Sieben Elfen und das Menschenkind erschienen. Alle Anwesenden waren sprachlos, lange herrschte tiefe Stille im Zelt. Das Gesicht von Johannes strahlte über beide Backen, endlich erhob er sich und sprach.

"Sei uns in unserer Runde willkommen Michelle, möchtest du dich neben mich und das Christkind setzten."

"Zuerst möchte ich mich ganz herzlich bedanken das ich hier bei all meinen Freunden sein darf, lieber Johannes du machst mir damit eine große Freude, natürlich möchte ich bei euch Platz nehmen."

"Tatsächlich habe ich dich schrecklich vermisst."

"Auch mir erging es so, ich musste schrecklich weinen als ich euch verlassen musste."

"Von nun an wirst du immer bei uns bleiben nicht wahr."

"Das macht mich sehr glücklich Johannes."

 

Das Sindarin

 

(Grauelbisch) ist die am weitesten verbreiteteste Sprache der Elben in Mittelerde (J.R.R. Tolkiens "Herr der Ringe"). Die elbischen Schriftzeichen heißen Tengwar. Es gibt zwei verschiedene Schreibarten des Sindarin einmal das noldorische und dann das beleriandische Sindarin.

Das Quenya (Hochelbisch, Elbenlatein) ist die älteste Sprache der Elben.

 

Schrift und Sprache wurden von J.R.R. Tolkien, der nicht nur Autor sondern auch Linguist     (Sprachwissenschaftler) war, frei erfunden.

 

 

 



Heute waren schon 1 Besucher (35 Hits) hier!
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden