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Die Tränen der Fische

 



Ohne es zu ahnen lebten Tom und seine Mutter am Rande eines Zauberreiches. Seit sein Vater die Familie verlassen hatte, war Tom immer verschlossener geworden. Meistens spielte er für sich allein am Dorfsee, wo er die Enten und Fische fütterte. Steht’s hatte er einen schwarzen Lederbeutel dabei, in dem er seine Tränen der Fische sammelte. Die anderen Kinder lachten ihn deshalb nicht das erste Mal aus.

"Zeig uns doch einmal deine Tränen der Fische Tom."

"Ihr glaubt mir doch sowieso nicht."

"Das ist ja auch zu doof, seit wann können Fische weinen."

Walter, Klaus und Maria schüttelten ihre Köpfe und liefen lachend davon."

"Und sie weinen doch."

Tom hatte es als Bestätigung zu sich selbst gesprochen. Eines Tages war er am See eingeschlafen. Als er die Augen wieder öffnete, trieben zwei glitzernde Punkte auf das Ufer zu. Vorsichtig hielt er seine Hand ins Wasser und schöpfte die Punkte heraus. Als er sie mit seinem Taschentuch getrocknet hatte, funkelten sie in seiner Hand wie winzige Diamanten. Lange konnte Tom sich auch nicht vorstellen, woher sie gekommen waren. Aber dann war er sich sicher, es mussten die Tränen der Fische sein.

Tom war der Wahrheit ziemlich nahe gekommen. Doch in Wirklichkeit waren es die Tränen der Waldfeen, die im Zauberwald lebten. Hoch droben in den Baumkronen schliefen sie in der Nähe einer Orchideenblüte, die sie über alles liebten. Jedes der geflügelten Wesen hatte eine einzige Lieblingsblume. Ihrem betörenden Duft und ihrer Schönheit waren sie für immer treu. Da die Elfen jedoch ein sehr langes Leben haben, geschah es manchmal, dass eine der Orchideen für immer verblühte. Dann weinten sie gar bitterlich über ihren großen Verlust. Es waren Tränen des Herzens, und so fielen sie als funkelnde Diamanten auf die Erde.

Sehr selten fiel eine dieser Tränen in den See unterhalb der alten Bäume. Und noch seltener trug ein kleines Rinnsal diese Tränen in jenen Bach, an dem Tom so gerne spielte.

Tom wusste von all dem nichts, doch die Elfen spürten, dass es außerhalb ihres Zauberreiches jemanden gab, der ein Stück ihres Herzens besaß.

Im Zauberwald der vier Elfen lebte auch das Zwergenvolk der Tannhäuser. Und da es vier Familien waren, so hatte jede der Elfen eine Patenschaft für je eine übernommen. Frühlingssternchen für die Familie Eiblinger, Sommerblüte für die Werblinger, Herbstrose hatte die Liebinger gewählt und Wintermärchen die Familie Brandling.

Durch die Zauberkraft der Elfen, waren die Zwerge während sie am Tage ihrer Arbeit nachgingen unsichtbar. Die Wichtelmänner waren großartige Baumeister. Zu jeder Familie führten hübsch angelegte Wege. Und dort wo Bäche den Weg versperrt hatten, konnte man inzwischen trockenen Fußes über kleine Stege und Brücken das andere Ufer erreichen.

Jedes Mal, wenn ein Bauwerk errichtet war, gab es ein großes Fest. Dann brannten die ganze Nacht über in einem der Baumhäuser die Laternen. Heute hatten die Brandlings eingeladen, und so strömten am Abend alle Tannhäuser zu ihnen.

"Seid herzlich begrüßt liebste Marga und du Torgur. Lana du wirst von Jahr zu Jahr hübscher. Ihr solltet auf die Kleine achtgeben. Mancher Jüngling wird bereits ein oder zwei Augen auf sie geworfen haben."

"Hallo Dina, Berdog, da wäre wohl dein Danog an erster Stelle zu nennen."

Danog der die ganze Zeit auf Lana gestarrt hatte, war plötzlich still und heimlich verschwunden.

"Ich muss sagen, der Junge hat meinen Geschmack."

Lana schoss sofort die Röte ins Gesicht, was die beiden Väter mit einem Lachen quittierten.

Doch schon drängten die nächsten Gäste hinterdrein. Bald war das Heim der Brandlings bis zum letzten Platz gefüllt. Dina Berdogs Frau, hatte viele Stunden in der Küche verbracht um ein Festessen für alle Tannhäuser zu kochen. Nun gingen alle Frauen Dina zur Hand, bald darauf standen die herrlich duftenden Speisen auf der großen Tafel. Da Zwerge einen gesegneten Apettit haben, ließ sich niemand zweimal bitten.

Auch die Krüge wurden fleißig gefüllt, denn Zwerge sind mindestens so durstig wie sie hungrig sind.

Kaum war das Essen vorüber, da tanzte die Jugend dich an dich, wobei Dana mit Freude beobachtete das Lana und Donog sich anscheinend wunderbar verstanden.

Unterdessen hatte Frühlingsblüte, Wintermärchen einen Besuch abgestattet.

"Die Tannhäuser verstehen es zu feiern."

"Das kann man wohl sagen."

"Mein Besuch hat jedoch einen anderen Grund. Es ist mir manchmal so, als ob jemand außerhalb unseres Reiches, einen winzigen Teil unserer Herzen besitzt." 

"Ja so ist es, dieses Gefühl haben wir vier alle gemeinsam."

"Aber das ist doch nicht möglich."

"Und doch spüren wir Elfen, dass es wahr sein muss."

"Da er ein Teil von uns ist, wird er schon bald zu uns finden."

"Es lässt sich nicht ändern."

Frühlingsblüte und Wintermärchen legten sich auf eine Orchideenblüte, lauschten noch für eine Weile dem fröhlichen Treiben der Zwerge unter ihnen, um endlich sanft einzuschlafen. Das Fest der Brandlings aber, war noch voll in Gange. Erst als draußen die Nacht schon dem Tage weichen wollte, hatten sich die letzten Gäste von Dina und Berdog verabschiedet.

Tom war heute schon früh auf den Beinen. Er konnte sich das nicht erklären, aber ihm war so, als ob vier wunderschöne Elfen seinen Namen riefen.

Sahra seine Mutter war endlich erwacht, lief auf ihn zu und schloss ihn zur Begrüßung in ihre Arme.

"Na Tom, so früh schon auf den Beinen."

"Hallo Mama, ja weil ich Stimmen von Elfen höre die mich zu sich rufen."

"Aber Elfen gibt es doch nur im Märchen mein kleiner Liebling."

"Aber ich höre sie ganz deutlich."

Tina meine Mutter streichelt mir über das Haar und lächelte mich belustigt an.

"Und sie rufen dich zu sich."

"Ja, kleine fliegende Elfen sind es."

"Und wohin rufen sie dich."

"In den Wald, bis der Weg an einem See endet, der von Felsen umgeben ist."

"Möchtest du den Stimmen folgen Tom."

"Ich weiß nicht so recht. Die Stimmen sind sehr freundlich, doch fürchte ich mich ein wenig."

"Ein kleiner Spaziergang wird uns beide gut tun. Wenn du erlaubst, werde ich dich begleiten. Du wirst sehen, es war nur ein Traum."

"Nein Mama, ich höre die Stimmen noch immer."

"Dann lass uns gemeinsam herausfinden was es ist Tom."

Mama und ich machten uns sogleich auf den Weg. Nach wenigen Minuten lag der Wald vor uns. Wie die Stimmen der Elfen es mir gesagt hatten, führte uns der Weg an einen See, der von vielen kleinen Felsen umrandet war. Dort wo die Sonnenstrahlen auf die Wasseroberfläche trafen, verwandelte sich ihr Licht in viele kleine Sternchen.

"Ein wunderschöner Platz Tom, aber was nun."

"Ich weiß es nicht Mama."

Tom blickte etwas ratlos in die Gegend, als sich vor den beiden ein Tor öffnete, das in ein helles gleißendes Licht gehüllt war.

"Wir müssen wohl hindurch gehen Mama."

"Was wird uns dort erwarten, mein Sohn."

"Wer kann das wissen, aber wenn wir es herausfinden wollten, müssen wir hindurch."

"Dann lass es uns wagen mein lieber Tom."

Mama nahm mich an die Hand und ging an meiner Seite durch das gleißende Licht. Nach wenigen Schritten breitete sich eine fremde Welt  vor ihren Augen aus. Kaum hatten sie auch nur einen Fuß in das Zauberreich gesetzt, da wurden sie von Sekunde zu Sekunde kleiner. Tatsächlich, sie schrumpften auf Zwergengröße während die Welt um sie herum immer mächtiger und eindrucksvoller wurde.

"Wir sind zu Zwergen geschrumpft, sie doch nur Tom."

"Das muss das Reich der Elfen sein."

"Unglaublich mein lieber Tom. Sieh dir nur die alten Bäume an."

Riesige Bäume deren Stämme von grünen Pflanzen bewachsen waren, ragte weit in den Himmel hinauf. Ein hübscher, mit weißen Kieselsteinen ausgelegter Weg schlängelte sich zwischen den Bäumen hindurch. Sahra und Tom liefen darauf entlang und bestaunten die Landschaft. Der Weg endete an einer Treppe, die fleißige Arbeiter in mühevoller Arbeit in den Felsen gehauen haben mussten. Die in einem Bogen verlaufenden Stufen, brachten uns auf eine Plattform, von der in einiger Entfernung ein terrassenartiger Wasserfall mit Getöse in die Tiefe stürzte. Er ergoss sich in einen See, der in seiner Mitte eine kreisrunde Insel besaß. Um den See herum, standen wiederum uralte Bäume, die seltsamerweise kleine Fenster und Türen besaßen, als ob jemand in ihnen wohnte. Wieder führten Stufen hinab, die bis an das Ufer des Sees reichten. Tom umrundete mit Mama den See und erreichte mit ihr einen großen Platz, der sich vor einem der Baumhäuser ausbreitete.

Dort warteten bereits die vier Elfen auf die Ankömmlinge. Die Brandlinger Zwerge waren überrascht als sie die Fremden, noch dazu Menschen erblickten.

Doch Wintermädchen schwebte zu den Menschen hinab und sprach zu ihnen:

"Seit Willkommen, in unserem Zauberreich. Mein Name ist Wintermärchen, und das sind meine Freunde, die Zwergenfamilie Brandlinger und meine Elfenschwestern Frühlingssternchen, Sommerblüte und Herbstrose."

"Mein Name ist Tom, und das ist meine Mama, sie heißt Sahra."

"Wer von euch beiden besitzt nun einen Teil unserer Herzen. Nur so war es euch möglich, hier her zu gelangen."

"Einen Teil eurer Herzen. Ich habe nur die Tränen der Fische."

"Zeigst du sie uns bitte."

Gehorsam holte Tom seinen Beutel mit den winzigen Diamanten hervor und schüttelte einige in seine geöffnete Hand."

"Wie kommst du nur darauf, dass es die Tränen von Fischen sind."

"Ich habe sie an unserem See gefunden. Sie schwammen im Wasser."

"Ein sehr hübscher Gedanke To
m. Doch es sind Tränen von uns Elfen, die auf wundersame Weiße zu dir gelangt sind. Nur durch sie, war es euch möglich, zu uns zu gelangen."

"Ich habe sie wirklich gefunden, Wintermärchen. Willst du sie wiederhaben."

"Nein Tom, sie gehören dem, der sie findet. Doch haben sie dich in unser geheimes Reich geführt. Unsere Zauberwelt soll jedoch verborgen bleiben, vor den Augen der Menschen. Denn von ihnen droht uns große Gefahr."

"Und was soll nun werden."

"Zwei Möglichkeiten gibt es da. Die erste, du schenkst uns deine Diamanten."

"Und die zweite Möglichkeit."

"Du und deine Mama bleiben für immer in unserer Welt. Ihr sollt eine Stunde Zeit haben, darüber nachzudenken."

Kaum hatte Wintermärchen seine Worte ausgesprochen so verließen alle Zwerge und die vier Elfen den Platz. Sahra und Tom waren allein.

"Mama was sollen wir nur tun."

"Da draußen in der Welt der Menschen scheinst du nicht zurecht zu kommen Tom."

"Erst seit Vater uns verlassen hat."

"Es wäre ein großes Geschenk für uns. Hier sind wir sicher, die Elfen würden uns beschützen."

"Und wir wären Zwerge unter Zwergen."

"Was denkst du Tom, möchtest du hierbleiben."

"Ich schon, aber was ist mit dir."

"Mir liegt deine Zukunft am Herzen. Wenn wir hier bleiben, dann ist es das Ende unserer Menschlichkeit. Doch hier zu leben könnte viel schöner sein, uns glücklicher machen."

"Dann sollten wir hier bleiben."

"Das denke ich auch."

Nach einer Stunde kehrten die Bewohner der Zauberwelt zurück. Wintermärchen wartete gespannt auf die Antwort.

"Nun, was habt ihr beschlossen. Wenn ihr hier bleiben würdet, so würde es euch an nichts mangeln. Ein hübsches Baumhaus wartet auf euch. Und die Zwerge würden euch bei allen Nöten zu Hand gehen. Wenn ihr gehen wollt, so dürfte Tom zwei Steine behalten, sie sind sehr wertvoll. So könntet ihr auch in eurer Welt glücklich und in Wohlstand leben. Wie lautete eure Antwort."

"Wir möchten gerne bleiben Wintermärchen."

"Dann wird es heute ein großes Fest im Zauberwald geben. Um zwei neue Mitglieder unserer Gemeinschaft willkommen zu heißen.

Dina und Berdog, bitte ladet alle Tannhäuser für den Abend ein. Doch heute laden wir Elfen zum Tanz und zum Feste."

"Donog, ich frage mich, ob du Lana die Nachricht überbringen würdest."

"Nichts lieber als das, liebe Mutter."

"Auf was wartest du also noch."

Da lachten alle Zuschauer, und obwohl Sahra und Tom nicht wußten, das Donog in Lana verliebt war, mussten auch sie herzlich lachen.

 

*** Ende ***


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