Langsam verschwand der Nebel und die Dunkelheit der Nacht, es wurde Tag. Als die ersten Sonnenstrahlen das kleine Zelt unter der Eiche trafen erwachte Sarah. Noch etwas verschlafen rieb sie sich die Augen und lugte nach draußen. Benno drängte sich ganz dich an sie heran und stupste sie mit seiner feuchten Nase.
"Oh Benno, ich hab WUNDERBAR geschlafen!, du auch?"
"Wuff, wuff!"
"Woow...die Sonne geht auf! Wie schön!"
"Wuff!"
"Ein schöner morgen, nicht wahr?" rief ihr Rosa entgegen.
"Hallo Rosa und Maxi, ja, wunderschön ist es heute Morgen, da bekommt man richtig gute Laune. Fehlt nur noch ein gutes Frühstück!"
"Das hört sich gut an hihii." grunzte Rosa, "Mein Magen knurrt auch schon!"
"Außerdem ruft die Stallarbeit!" warf Maxi ein.
"Fein, dann wecke ich jetzt Papa und Mama!"
"Denkst du an unseren Ausflug?"
"Na klar denk ich dran, versprochen, liebes Schweinchen Rosa!!!" rief sie und grinste über das ganze Gesicht.
Sarah sprang und hüpfte gut gelaunt über die grüne Wiese hinunter zum Bauernhof, und Benno der Schäferhund machte es ihr jaulend und bellend nach.
"Was für ein schöner Morgen Benno!" rief sie fröhlich.
"Wuff, wuff, wuff."
„Mama, Papa!", rief sie laut als sie durch die Tür stürmte!
"Hallo mein kleiner Schatz, wie geht es dir!"
"Prima Mama, ich fühle mich heute wunderbar!"
"Da ist es schön zu hören Sarah, ich freu mich für dich!"
"Wo sind Maxi und Rosa?"
"Rosa hat einen Bärenhunger, sie sind im Stall und füttern die Tiere Papa."
"Sie sind mir eine große Hilfe meine kleine Maus, grüß sie lieb von mir. Dafür hätten sie eine Belohnung verdient!"
„Schöööön Papa!“ entgegnete Sarah. "Rosa und Maxi haben nämlich einen Wunsch an euch!"
"Sooo!"
"Sie möchten gerne über den Fluss fahren."
"Hahaha, wie stellst du dir das vor, sollen wir sie in einem Boot über den Fluss rudern."
"Warum denn nicht?"
"Stell dir vor Rosa sitzt im Boot und Maxi hilft beim Rudern, die Leute würden sich vor Lachen die Bäuche halten."
"Och, bitte Papa, sie möchten es so gerne."
"Und wer macht die viele Arbeit Sarah, wirklich, es geht nicht."
"Ich muss doch in der Stadt einkaufen Heinrich. Wir könnten doch mit Rosa und Maxi mit der Fähre über den Fluss fahren!"
"Hmmm, mit der Autofähre, das ist eine gute Idee Sabine. Da würden sie überhaupt nicht auffallen."
"Juhuu!" Sarah jubelte vor Freude, zwinkerte ihrer Mama dankbar zu und rannte davon.
"Wo willst du denn hin Kind." rief ihr ihre Mutter hinterher. "Du hast doch noch gar nicht aufgegessen!"
"Zu Rosa und Maxiiii in den Stall, Mama!"
„Was für verrückte Ideen das Kind manchmal hat."
"Hauptsache es macht sie glücklich Heinrich, was ist schon dabei."
"Das sie mir ja nicht anfangen zu reden. Die Leute würden es nicht verstehen."
"Ich stelle mir gerade die verdutzten Gesichter vor,
hihihi, wäre das ein Spaß!!!" kicherte Sabine.
Heinrich sah Sabine, Sarah, Rosa und Maxi mit besorgter Miene nach, als sie sich mit dem Traktor auf den Weg machten. Rosa, Maxi und Benno fuhren auf dem Anhänger mit und waren schon ganz aufgeregt. Eine Flussfahrt das musste doch einfach toll sein. Sarahs Mutter fuhr bis zur Anlegestelle und parkte dort.
"Von hier aus können wir zu Fuß gehen. Rosa von nun an sprecht ihr kein Wort mehr!!!"
"Grunz, grunz!" machte Rosa und von Maxi kam ein mehrfaches Kopfnicken und:"Muuuh, muuuh!"
"Grunz, grunz, muuh!" Sarah schüttet sich aus vor Lachen.
"Hiihiii, haahaa! genau so Rosa und Maxi."
Die kleine Fähre lag ruhig im Wasser und wartete bis genügend Autos und Fahrgäste an Bord waren. Sabine hatte Maxi an die Leine genommen und Sarah lief mit Rosa über den Anleger an Bord.
Der Kapitän grinste ihnen entgegen, weil Rosa wie ein Hund an der Seite von Sarah lief.
"Haha, was für eine Rasse soll das denn sein. Vielleicht ein Boxermischling aus Boxer und Schwein, kann er auch wuff wuff machen hahaha!"
Empört streckte Sarah ihm die Zunge raus. "Das ist Rosa meine Freundin und kein Boxermischling verstanden!" knurrte sie. "Und sprechen kann sie auch bäääh!"
"Sarah!" Sabine war erschrocken. "Was hast du uns versprochen?"
"Pöööh!" rief Sarah trotzig. "Rosa ist genauso klug wie du."
"Hohoho, gut Kleine, mal sehen, wie viel ist 2 und 2."
"Grunz, grunz, grunz, grunz." machte Rosa."
"Donnerwetter!" staunte der Fährmann. "Rechnen kann sie prima, aber sprechen kann sie nicht."
"Kann sie doch, pfff!"
Der Fährmann verzog das Gesicht zu einem Grinsen. "Kann sie eben nicht!"
"Kann sie wohl!"
"Nun ist es aber genug Sarah, sei nicht so vorlaut!"
"Oh, ich bin rauen Umgang gewöhnt, ich finde die Kleine süß!"
"Danke, Sarah liebt ihr Schweinchen sehr, und mag es nicht, wenn man sich über Rosa lustig macht."
"Entschuldige bitte meine Kleine!"
"Schon gut!" gab Sarah nach.
"Es kann losgehen, Achtung, Achtung!!! wir legen ab!" rief der Kapitän.
Langsam nahm die Fähre Fahrt auf. In der Mitte des Flusses war die Strömung so stark, dass die Fähre heftig auf und ab schaukelte. Der Wind hatte aufgefrischt und blies ihnen kräftig um die Ohren. Doch alle lachten und hielten sich an der Reling fest.
"Heidewitschka Herr Kapitän!" auch Sabine hatte ihre helle Freude an der Überfahrt.
Hui! Das macht richtig Spaß!" Maxi war hin und weg,
"Viel schöner als den ganzen Tag im muffigen Stall zu liegen, viel, viel schöner Sarah."
Von hinten kam ein Motorboot angebraust und fuhr so dicht vorbei, das die Gischt über die Bordwand spritzte.
"Na, na!" erschrocken war Sabine zurückgesprungen. „Du Lausebengel!“
"Haha Mama, es ist doch nur Wasser!"
"Nur Wasser, mein schönes Kleid."
"Och, die paar Tropfen!"
Am anderen Ufer konnten Rosa und Maxi schon denn Marktplatz, das alte Rathaus und die Stadtkirche erkennen, nicht weit davon entfernt würde das Schiff anlegen.
"Schau Sarah, ups, muuh, muuh!"
"Pssst Maxi, hoffentlich hat das Mama nicht gehört!" beschwörend legte Sarah ihren Finger auf den Mund. „Hiihiii, sie hat nichts gemerkt, gut so!“
„Was hab ich nicht gemerkt Sarah!“
„Oh, nichts Mama, ich habe nur vor mich hin geplappert!“
"Soso, na wir sind ja bald da, ich werde wohl alleine einkaufen müssen!, oder willst du Rosa und Maxi mit auf den Markt nehmen."
"Wir bleiben lieber hier und schauen uns die vorbeifahrenden Schiff an Mama."
"Das ihr mir aber keinen Unsinn anstellt, hört ihr, ich bin bald zurück.!"
"Wuff, wuff!"
"Ja Benno, du darfst mit auf den Markt!"
Sarah schaute Benno und ihrer Mutter hinterher, als sie den erstaunten Ausruf von Maxi hörte.
"Oh, schaut mal, da fliegt ein Ballon!"
"Es heißt "fahren", Maxi."
"Aber er fliegt doch in der Luft!"
"Papa sagt, Ballone fahren durch die Luft, weil sie nur mit dem Wind durch die Luft schweben, oder sooo!"
"Versteh ich nicht?" rief Rosa. "Fliegen das ist bestimmt auch schön!"
"Fahren!" wiederholte Sarah altklug.
"Es doch egal Sarah, stell dir vor, wir wären jetzt da oben, das muss doch toll sein!"
"Bestimmt kann man von da oben über die ganze Stadt sehen, vielleicht auch bis zu den Bergen."
Immer mehr Menschen begannen nun dem Ballon mit ihren Blicken zu folgen. Die Insassen des Ballons winkten voller Freude mit Taschentüchern nach unten.
HALLOooo...ihr da oben Huhu!!!"
"Halloooo! Hört uns jemand?"
"Jahaaa, gute Reise!"
Doch jetzt schossen Flammen in die Hülle, immer höher und höher stieg der Ballon und flog davon, bis nur noch ein winziger heller Fleck am Himmel zu sehen war.
"Schade, er ist weg, ob man da auch mal mitfahren darf?"
"Das ist bestimmt herrlich Sarah. Frag doch mal deinen Papa!"
"Gleich wenn wir wieder Zuhause sind Rosa!"
"Schau mal, deine Mama und Benno kommen zurück!"
"Huhu Mama, hier sind wir!!!"
"Hallo meine Lieben, wir müssen jetzt auch gleich wieder nach Hause. Dein Vater hat bestimmt schon großen Hunger."
"Nicht nur Papa, ich auch."
"Wir auch!" riefen Maxi und Rosa hinterher.
Da ertönte auch schon das Signal der Fähre. Jetzt am Mittag wollten viele über den Fluss.
"Hört ihr, beeilt euch, macht schnell!"
Alle erreichten das Schiff rechtzeitig, die Überfahrt war genauso schön wie beim ersten Mal. An der Anlegestelle angekommen, hüpften Benno Rosa und Maxi wieder auf den Anhänger und Sabine fuhr mit dem Traktor wieder auf den Bauernhof zurück.
"Na wie war der Ausflug" rief ihnen Heinrich zu.
"Es war einfach toll Papa!"
"Einfach wunderschön! rief Maxi.
"Vielen Dank Heinrich, es war ein herrlicher Ausflug!"
"Sehr schön Rosa!, meine liebe Sabine, wann gibt es denn etwas zu essen!"
"In einer Stunde lieber Heinrich!"
"Dann kannst du mir doch vorher alles ganz genau erzählen, mein kleiner Schatz."
"Au ja Papa, sehr gerne!"
*** Ende ***