
Eine Kugel rund
und stachlig
liegt in weichem
braunem Laub.
Kaum dass du sie
wahrgenommen,
wacht sie auf
aus langem Traum.
Spitzt die Ohren,
reckt das Näschen,
blinzelt mit den Äugelein.
Hast du’ s endlich nun erraten,
könnte es ein Igel sein?
In unseren Garten war im Spätherbst ein verliebtes Igelpärchen eingezogen. Die putzigen Gesellen wohnten in einer kleinen Mulde unter unserem Holzstapel denn wir als Wintervorrat aufgeschichtet hatten.
Nun da der Winter vor der Tür stand, sahen wir die Igel nicht mehr, natürlich wussten wir, dass Igel Winterschlaf halten und wunderten uns nicht darüber.
Als der letzte Schnee getaut war und die Sonne uns die ersten Frühlingstage schenkte sahen wir die Igel wieder.
"Ohhh wie süß!" rief Kläuschen! als unter dem Holzstapel zwei süße Äuglein hervorlugen. Mama Igel kam auf die Wiese gelaufen. Ihr folgten noch etwas tollpatschig zwei pi-pa putzige Stachelkugeln hinterdrein.
"Och, wie goldig!" flüsterte Anika. "Wie zwei kleine Nadelkissen!"
Der Sommer mit seiner bunten Pracht hatte im Garten Einzug gehalten. Immer öfter konnten sie nun die lustigen Igelchen beobachten, wie sie im Garten herumtollten. Kläuschen und Anika legten ihnen kleine Leckereien in die Wiese, die sie dankbar verputzten. Bald waren sie schon halb so groß wie Mama und Papa-Igel.
An einem wunderschönen Sonntagmorgen, sahen sie, wie die beiden wild miteinander rauften. Das eine Igelchen wollte gerade auf das andere springen, das sich aber blitzschnell zusammenkugelte. Beide prallten dabei an unser kleines Apfelbäumchen. Mit seinen kleinen Igelspitzen verhakte sich eines der Stacheltierchen in der Rinde des Baumes. Sein Bruder kam ihm zu Hilfe, und versuchte ihn wieder frei zu bekommen, schaffte es aber nicht.
"Ich hole Papa und Mama zu Hilfe Stupsi, ich bin gleich wieder zurück."
"Mach bitte schnell, Mecki."
Mecki lief so schnell, wie ihn seine kleinen Beinchen tragen konnten zum Unterschlupf.
Nach einer Weile kamen Papa und Mama Igel ganz aufgeregt unter dem Holzstapel hervor, und liefen so schnell es ging an das Apfelbäumchen.
Stupsi zappelte noch immer hin und her, aber so sehr er auch strampelte er blieb gefangen. Papa- Igel sah sich die Sache ganz genau an, und schüttelte dann mit dem Kopf.
"Wie hast du den das nur wieder angestellt Stupsi? Aber ich kann dir wohl helfen! Gib mir mal deine Hände. Es wird ein bisschen weh tun, aber du musst keine Angst haben."
"Wenn ich nur wieder vom Baum loskomme Papa!"
Papa-Igel stemmte sich so fest er konnte gegen den Stamm, und zog Stupsi kräftig an den Händen.
"Hau ruck, hau ruck, hoppla."
Durch den kräftigen Ruck war der Kleine Igel freigekommen. Doch Papa- Igel hatte so viel Schwung geholt, das beide über die grüne Wiese kullerten, bis sie an einer kleinen Efeu-Hecke liegen blieben. Nach einer Schrecksekunde entrollten sich beide Igel. Ängstlich blicken sie mit ihren Äugelein hin und her bis sie merkten, dass ihnen nichts geschehen war.
" Ging doch prima!" rief Papa-Igel.
"Danke Papi!"
"Hihii!" kicherte Mecki. "Total lustig!!!"
Doch Papa- Igel drückte Stupsi an sich, und sprach zu beiden Igelkindern:
„Passt bitte ein bisschen besser auf euch auf, meine lieben Kinderlein.“
Aber kaum das er es gesagt hatte, purzelten die Kleinen schon wieder übereinander. Beide tollten wie eh und je herum und hatten ihre Freude daran. Das kleine Missgeschick hatten Stupsi und Mecki schon wieder vergessen.
Mama und Papa- Igel betrachteten ihre beiden spielenden Kinder und schüttelten ihre Köpfe.
Gleichzeitig riefe beide:
„Kinder halt.“
Ende.....